Die Saison fängt früh an, verdammt früh. Kaum sind die Ferien vorbei, schon startet auch der Meisterschaftsbetrieb. Da blieb kaum Zeit für eine vernünftige Vorbereitung, insbesondere da unsere Turnhalle während der Ferien geschlossen und alternative Möglichkeiten nur schwer zu finden waren. Etwas schade, vor allem weil wir in der Bezirksklasse schon so schwer genug zu kämpfen haben werden.
Wie gewonnen, so zerronnen.
Am Freitag Abend machten wir uns auf den Weg nach Langenberg zu unserem ersten Bezirksklassenspiel seit vielen Jahren. Die Mannschaft war gespannt, was das so geben würde, jetzt am Anfang sind die Mannschaften mangels Erfahrung alle noch nicht so recht einzuordnen.
Zum Auftakt gewann Doppel 1 (Mertens/Holtkamp) erwartungsgemäß gegen Prokopp/Bolduan, unser Doppel 2 (Strubberg/Klück) verlor gegen Kröger Mohr und Doppel 3 (Alex und ich) hielt Langenbergs dritte Paarung Wiemer/Klose mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg in Schach. Nicht schlecht für den Anfang, mit 2:1 aus den Doppeln zu kommen konnte sich sehen lassen.
Weiter gings mit dem oberen Paarkreuz, hier musste sich Lars nach hartem Kampf am Ende Marc Kröger mit 2:3 geschlagen geben, Saschas 3:1 gegen Jens Mohr brachte uns aber wieder in Front. Auch in der Mitte kam es zu einer Punkteteilung, Alex gewann sein Spiel gegen Prokopp mit 3:1 und Marco musste sich denkbar knapp mit 11:9 im fünften Satz gegen Ralf Bolduan geschlagen geben.
Danach brachten Tobias und ich unsere Spiele jeweils recht ungefährdet mit 3:1 nach Hause, so dass wir nach dem ersten Durchgang mit einem komfortablen 6:3 in Führung lagen. Bis hierhin sah alles gut aus – und es sollte noch besser werden. Dass Lars gegen Jens Mohr mit 3:1 gewinnen würde, damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet und dass Sascha nach 0:2 Satzrückstand doch noch wieder ins Spiel zurückfand und Marc Kröger am Ende in fünf Sätzen und 12:10 in der Verlängerung bezwingen konnte, war schon etwas glücklich.
Kröger – Mertens in Langenberg from Gerald Steffens on Vimeo.
Aber nicht nur das Spiel verlief glücklich, sondern auch wir waren glücklich. Mit einer so leicht herausgespielten 8:3 Führung hatte nun wirklich keiner von uns gerechnet. Wir fühlten uns schon wie der sichere Sieger. Doch wie heißt es so schön: „Wie gewonnen, so zerronnen.“ Und so nahm das Unheil seinen Lauf.
In der Mitte verloren Alex und Marco nach abwechslungsreichem und spannendem Spiel ihre Spiele jeweils mit 11:9 im fünften Satz, dann folgte das große Zittern und der vergebene Matchball des Abends in meinem Spiel gegen Sebastian Wiemer, wo ich dann am Ende mit 11:13 von der Platte schlich und mit ansehen musste, wie Tobias im letzen Einzel des Abends eine 2:0 Führung und ein eigentlich klar dominiertes Spiel mit zwischenzeitlicher 8:4 Führung und einem 5:1 beim Wechsel im Schlusssatz nicht erfolgreich nach Hause bringen konnte. Am Ende hieß es 3:2 für Dennis Klose – und die Partie war vorbei. Vorbei, weil das zwischenzeitlich schon beendete Schlussdoppel von den Langenbergern mit 3:0 gewonnen wurde und wir somit den Gleichstand erreicht hatten.
Das Endresultat zwischen Langenberg 2 und Harsewinkel 1 lautete somit 8:8. Dass wir nach Sätzen mit 36:31 gewonnen hatten, war kein wirklicher Trost für uns. Schon hart so ein Spiel nach 8:3 Führung noch aus der Hand zu geben. Von sieben Spielen im fünften Satz gingen sechs Partien nach Langenberg, nur ein Spiel ging nach Harsewinkel. Ich denke, wenn Andreas (Schmedder-) Schmedt das miterlebt hätte, seinen Spruch „Erst haste kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“ hätten wir uns mehrmals am Abend anhören dürfen 😉
Ich würde sagen Sieg verdamelt und leider zurecht nen Punkt in Langenberg gelassen…
Ärgerlich 😉