Am Samstag, 10. Juni 2017 fand in der Sertünerhalle in Schloß-Neuhaus das alljährliche Werner-Rech Wanderpokal Turnier mit der Nummer 37 statt. Zum Auftakt wurde in 2 Gruppen mit jeweils 4 Teams gespielt. In der Gruppe A spielte der Titelverteidiger CPS X Paris, das Damenteam vom TTV Lage, der SV Heide Paderborn und die Kreuzberger Sportfreunde Anadolu-Umutspor Berlin. In der Gruppe B traten wir gegen den TSV Schloß Neuhaus, das Herrenteam des TTV Lage und gegen die leicht favorisierten Bremen Allstars an.
Da einige Mannschaften nicht mit 6 Spielern antreten konnten, kam mal wieder die flexible Ersatzspieler-Regelung zum Einsatz. So spielte Jürgen Rech für den CPS X Paris (siehe Foto oben, sogar stilecht mit seinem eigenen Pariser Trikot) und Marcel Sackarendt und Jan Bonke vom SV Heide Paderborn halfen bei uns aus, da wir aufgrund von Thorstens kurzfristiger Absage nur mit 5 Mann auflaufen konnten. Marcel und Jan spielten für Heide übrigens zusammen Doppel, wie man dem folgenden Foto entnehmen kann.
Mit unseren beiden Ersatzspielern hatten wir großes Glück, sie gewannen bei ihren Einsätzen an Brett 6 jeweils ihre Einzel und waren zudem die ideale Ergänzung für das dritte Doppel. So gewannen sie mit mir zusammen auch alle Doppelpaarungen. Das war schon fast die halbe Miete. In den beiden anderen Doppeln spielte Engin mit Oli und Marco mit Erich zusammen.
Nachdem wir gegen TTV Lage mit 8:1 gewonnen hatten, durften wir gegen die Bremen Allstars antreten. Die Bremer hatten ihr erstes Spiel gegen die starken Schloß Neuhäuser mit 7:2 gewonnen und waren für mich der eigentliche Turnier-Favorit. Das Schlüsselspiel war m.E. das Doppel mit Jan Bonke gegen Kloppo und Franzel, das wir unerwartet klar mit 3:0 für uns entscheiden konnten. Mit diesem Punkt hatte ich vorher nicht gerechnet. Am Ende langte es dann zu einem knappen 5:4 Erfolg gegen das Bremer Team, womit dann plötzlich wir in die Favortenrolle rutschten.
Die Bremen Allstars – die mit Abstand lustigste Truppe beim Turnier 🙂
Nach zwei Siegen hatten wir jetzt den Gruppensieg direkt vor Augen. Und anfangs sah das Ganze auch nach einem Selbstläufer aus. Wir gingen mit 2:1 Siegen aus den Doppeln – und legten dann an Brett 5+6 gleich noch zwei Siege nach. Zwischenstand also 4:1 für Harsewinkel. Es fehlte uns nur noch ein Pünktchen zum Einzug ins Finale. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn das bei noch vier ausstehenden Einzeln nicht gelingen sollte. Doch dann kams. Erste Niederlage Oli. Zweite Niederlage Engin. Und zwei Spiele, die in den fünften Satz und dort noch jeweils in die Verlängerung gingen. Und das fast zeitgleich. Eine echte Zitterpartie.
Als erstes ging Erich von der Platte. Leider als Verlierer. Trotz dreier vergebener Matchbälle. Autsch. Und bei Marco konnte man vor Spannung gar nicht mehr richtig zugucken. Beide Spieler hatten jeweils 4 oder 5 Matchbälle für und gegen sich. Mehrmals glaubte ich jubeln oder heulen zu können, da machte der Spieler an der Platte wieder alles zunichte. Ganz krass. Ganz großes Kino. Da kamen Bälle wieder, da haste einfach nicht mehr mit gerechnet.
Zum Schluss retournierte dann Marco eine Angabe an die Tischkante – und wir waren im Finale. Gut auch, dass Marco erst nach dem Spiel erfahren hat, dass es in seinem Spiel um alles ging 😉
Im Finale durften wir gegen die Mannschaft aus Berlin antreten, die sich in ihrer Gruppe denkbar knapp und erst nach Auszählen der Spiele und Sätze durchsetzen konnte. Nach dem gerade überstandenen Tischtennis Krimi konnte uns jetzt nichts mehr umhauen. Dass wir das Finalspiel am Ende mit 9:0 gewannen, war dann für alle Beteiligten schon überraschend. Doch wie heisst es so schön – Ende gut, alles gut!
Zum Ausklang des Turniers gingen wir dann Richtung KAB Hütte zum gemütlichen Teil des Tages über, wo kühle Getränke, ein umfangreiches Abendbuffet und die Siegerehrung auf uns warteten.
Nachdem ich den Wanderpokal in Empfang nehmen durfte, warteten die Bremer noch mit einem Überraschungsgeschenk für Turnierveranstalter Jürgen Rech auf. Und sprachen ihren Dank aus. Dem möchte ich mich hier anschließen. Danke Jürgen für dieses schöne Turnier.
Bis weit nach Mitternacht saßen wir dann bei angenehmen Temperaturen draußen vor der Hütte und erzählten uns phantastische Geschichten aus alten und neuen Zeiten 😉
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie im nächsten Jahr wieder weiter 🙂